Die türkische Bevölkerung
In den ländlichen Gebieten lebt ca. 1/3 der Bevölkerung, der Rest konzentriert sich in den Ballungszentren wie Istanbul, Ankara, Izmir, Adana und Antalya.
Die genaue ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung in der Türkei ist nicht exakt feststellbar. Zum einen wurden bei den offiziellen Volkszählungen durch die türkischen Behörden die ethnische Zugehörigkeit nicht erfasst. Zum anderen wurden viele Minderheiten in der Türkei im Laufe der Zeit vollständig assimiliert und betrachten sich daher als Türken.
Demnach leben in der Türkei folgende Ethnien: 70-80 % Türken (Staatsvolk), ca. 20–30 % Kurden, 2–3 % Zaza, 2 % Araber, 0,5 % Tscherkessen, 0,5 % Georgier sowie diverse andere ethnische Gruppen und Nationalitäten (Armenier, Griechen, Assyrer, Aramäer, Bosnier, Albaner, Lasen, Abachen, Tschetschenen, Bulgaren, u.a.).
Beim „Staatsvolk Türken“ muss man vorsichtig unterscheiden, da sich in den 70-80 % auch die turkvölkischen Minderheiten der Türkei befinden; die türkische Regierung unterscheidet diese nämlich seit 1965 nicht von „den eigentlichen Türken“. Das heißt, in diesen „70-80 %“ sind auch die in der Türkei lebenden Türken anderer Turkstämme wie rund 5 Millionen Krimtataren und Tataren, 2 Millionen Aserbaidschaner, 200.000 Mescheten, 18.000 Gagausen, 1.981 Usbeken, 1.137 Kirgisen, 925 Turkmenen und 600 Kasachen eingeschlossen; einzig die 500 Uiguren bekommen von der türkischen Regierung als einzige turkvölkische Volksgruppe Minderheitenstatus zugestanden.
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