Die Kultur der Türkei
... Religion, Sprache, ...


Die heutige türkische Kultur ist eine Verschmelzung verschiedener Kulturen. Dazu können u. a. die alttürkische Nomadenkultur Zentralasiens und Sibiriens, die Kultur im osmanischen Reich mit ihren arabischen, byzantinischen und persischen Einflüssen sowie die starke europäische Richtung seit Gründung der Republik durch Atatürk gezählt werden. Kulturelles Zentrum des Landes bildet die Millionenmetropole Istanbul.

Der überwiegende Teil der türkischen Bevölkerung
ca. 98%‚ gehört dem ISLAM an (Muslime). Davon sind etwa 60% Sunniten, die restlichen 30–35% Aleviten. Nach anderen Schätzungen gibt es 70–75% Sunniten und 20 bis 25% Aleviten. Außerdem leben in der Türkei 0,2% Christen (125.000) und 0,04 % Juden (23.000). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten jedoch noch etwa 20% Christen auf dem Gebiet der heutigen Türkei.

Die offiziellen Zahlen sind jedoch irreführend, weil jeder Einwohner der Türkei, wenn er nicht explizit als einer anderen Religion zugehörig erklärt wird, automatisch als Moslem erfasst wird. Ein Gegenstück zum Kirchenaustritt gibt es nicht, so dass auch Atheisten und Agnostiker offiziell als Moslems geführt werden. Die Zahl der nicht religiösen Einwohner der Türkei ist daher nicht bekannt.

In der Türkei werden folgende Sprachen gesprochen wie mehr als 80% Türkisch (Amtssprache), 16–17% Kurdisch, 2% Arabisch, 1–2 % Zazaki (von den meisten Zazas als eigenständige Sprache gesehen, jedoch oftmals als kurdischer Dialekt bezeichnet) und sonstige Sprachen der Minderheiten (Aramäisch, Armenisch, Albanisch, Georgisch, Griechisch, Lasisch, Tscherkessisch).

Der Islam ist mehr als eine geistig - religiöse Grundhaltung. Islam, das bedeutet Hingebung in den Willen Gottes, und so ist er also nicht Religion als Privatsache, sondern ein soziales Regelwerk, der das bestimmende Element des alltäglichen, praktischen Lebens darstellt.

Der Islam ist die jüngste Weltreligion. Er entstand um 607 n. Chr. und wurde von Mohammed Ibn Abdallah, später Prophet Mohammed, zunächst in Mekka gepredigt. Die zentrale Botschaft des Islam ist die Lehre von der Einheit und Einzigkeit Gottes (Allah). Das Schicksal des Menschen (Mektub, Kismet) liegt ganz in der Hand Allahs, ist von diesem vorbestimmt und vom Menschen selbst nicht zu ändern.

Die zweite fundamentale Aussage des Islam ist die Lehre von der Vermittlung der Aussagen und Gesetze Gottes durch Propheten, denen sich Gott offenbart hat. Als Propheten betrachtet der Islam unter anderem aus dem Alten — und Neuen Testament (Abraham, Moses, Johannes den Täufer, Jesus). Mohammed wird in diese Reihe gestellt und als letzter und bisher wichtigster Prophet angesehen.

Die heilige Schrift des Islam ist der Koran.

Die große Verheißung des Islams besteht im Glauben an ein Leben nach dem Tod. Am jüngsten Tag, dem Untergang der Welt, werden alle Menschen, die jemals auf der Erde gelebt haben, von Gott gerichtet werden. Für jeden Menschen existiert eine vollständige Niederschrift seines Lebens, anhand derer über Lohn und Strafe entschieden wird.

Gute Moslems werden im Paradies ewige Glückseligkeit finden, sündige Menschen in die Hölle verdammt werden.
















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